RFQ
Insbesondere im Bereich der RFQ-Beschleuniger können wir auf eine langjährige intensive Erfahrung zurückblicken. RFQs wurden bei NTG für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche entwickelt. Häufig kam dabei die äußerst erfolgreiche 4-rod Struktur von Herrn Prof. Dr. A. Schempp zum Einsatz. Sie ersetzte in den vergangenen Jahrzehnten in zunehmendem Maße aufwendige Hochspannungsinjektionssysteme (Cockroft Walton) insbesondere in Forschungseinrichtungen. Im medizinischen Bereich kommt sie als RFQ-Driftröhrenkombination zum Einsatz, und erlangte so in der Tumortherapie große Bedeutung. Bisher wurden in Heidelberg, Marburg, Pavia und Shanghai große Behandlungszentren errichtet. Aber auch bei der Dotierung von Halbleitermaterialien findet die Struktur als Implanter häufig Anwendung.
Die wichtigsten Vorteile der 4-rod Struktur im Vergleich zur 4-vane Alternative sind:
- Deutlich Geringere Herstellungskosten.
- Einfaches Tuningkonzept durch verstellbare Abstimmplatten.
- Erheblich weniger Aufwand bei Wartung und Instandhaltung. Beispielsweise können die Elektroden als separate Bauteile in einfacher Weise ausgetauscht werden.
Die jüngsten Anstrengungen gehen in Richtung Hochleistungsanwendungen. Hohe Strahlintensitäten sind beispielsweise bei der Produktion von seltenen Isotopen für medizinische Anwendungen und in der Grundlagenforschung gefragt. Intensive Neutronenquellen für den Test von Materialien für Fusionsreaktoren (IFMIF) benötigen Leistungsstarke Primärstrahlen. Eine interessante Anwendung ergibt sich auch aus der Möglichkeit zur Umwandlung von radioaktiven Abfällen in deutlich weniger problematische Produkte (MYRRHA). – In diesem Bereich betreten wir mit unserem SARAF CW RFQ neues Gebiet. Dieser 4-rod-RFQ erreicht mit 50 kW/m RF-Leistung im Dauerstrichbetrieb mehr als das Doppelte im Vergleich zu bisherigen Hochleistungs RFQs.
RFQ Beschleuniger sind unsere Spezialität. Möchten Sie Ionen auf Energien bis ca. 4 MeV beschleunigen, treten Sie gerne mit uns in Verbindung, wir beraten Sie kompetent auch in Belangen der Teilchendynamik und der Hochfrequenzauslegung: a.bechtold@ntg.de